Grußkarte 2024/25

Eine Grußkarte als skulpturales Objekt

Der Künstler Ortwin Michl gestaltet für KURZ und eine Grußkarte zum Jahreswechsel 2024/25, die mit innovativen und ungewöhnlichen Veredelungstechniken beeindruckt. Geometrie, organische Strukturen und präzises Handwerk verschmelzen zu einem einzigartigen Kunstwerk.

Der Transferspezialist KURZ lässt seit vielen Jahren zum Jahreswechsel eine aufwendig veredelte Grußkarte produzieren, die von renommierten Künstler:innen gestaltet wird. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung und selbstverständlich mit Technologien und Transferprodukten aus dem Hause KURZ.

Für den Entwurf der Jahresgrußkarte 2024/25 zeichnet sich der Fürther Künstler Ortwin Michl verantwortlich. Sein Design verbindet strenge geometrische Strukturen mit einer subtil organischen Oberflächengestaltung. Besonders beeindruckend ist seine Idee, durch die Faltung des Kartons wechselnde Blickwinkel zu ermöglichen, die ein dynamisches Spiel von Licht und Form erzeugen und so eine besondere ästhetische Spannung schaffen. Diese Vision präsentierte Michl bereits mit einem ersten Handmuster, das die Fachwelt überzeugte. Um die Strenge der Geometrie zu durchbrechen, versah er den Karton mit einer Struktur, die er handwerklich mit Hammer und Nagel erzeugte. Diese sollte an die vergängliche Schönheit vorbeiziehender Wolken erinnern. Interessanterweise trieben die Hammerschläge den Nagel dabei teilweise durch den Karton – ein unerwartetes Detail, das zum Ausgangspunkt der Überlegungen für die Designer von g.a.s. wurde: Wie lässt sich das Kartonmaterial in der Produktion so gezielt überbeanspruchen, dass der handwerkliche Charakter des „Nagelns“ erhalten bleibt?

Um die analoge Ästhetik bei der Prägung zu bewahren, wurden alle Prägepunkte mit randomisierten Formen und Prägehöhen entwickelt. Der Werkzeughersteller H+M fertigte daraufhin drei verschiedene Werkzeuge für Testzwecke an, um erste Prägungen auf Originalkarton durchzuführen. Ziel war es, Prägungen so tief zu gestalten, dass sie den Karton teilweise durchbrechen.

Für die finale Produktion wurde einseitig auf blau durchgefärbtem Gmund Colors 300 g/m² ein Wolkenmotiv mit KURZ DigitalMetal® metallisiert. Das Punktmuster wurde bei Gräfe Druckveredelung zunächst flach in Gold geprägt, bevor die oben erwähnte „Nagelstruktur“ in einem separaten Schritt als Blindprägung ausgeführt wurde. So konnte jeder Veredelungsschritt präzise kontrolliert und umgesetzt werden.

Die entstandene Karte ist ein außergewöhnliches Kunstwerk, das die Grenzen konventioneller Herstellungsmethoden überwindet und innovative Wege beschreitet.


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